Reigns
Das Spiel wird in der Presse meist in einem Atemzug mit Tinder genannt. Warum das so ist und ob es sich trotzdem oder gerade deshalb lohnt, steht im Review.
In Reigns spielt man einen König im Mittelalter. Ziel ist natürlich eine möglichst lange Regentschaft. Das Spielprinzip ist dabei denkbar einfach. In Form eines Kartendecks erhält man Anfragen seiner Untertanen. Das kann die Bitte des Volkes um Lebensmittel sein, die Warnung der Armee vor einem Angriff, die Forderung der Kirche nach mehr Einfluss oder das Heiratsangebot mit der Prinzessin aus dem Nachbarreich. Jede Entscheidung erfordert sofortiges Handeln.
Das Tinder-Prinzip
Die Entscheidungen werden dabei durch einen Swipe nach links oder rechts getroffen. Eben wie bei Tinder. Somit ist das Herrschen zwar auf das simple „Daumen hoch, Daumen runter“ reduziert, leicht ist es dennoch nicht, die richtige Entscheidung zu treffen. denn jede Entscheidung für die eine Gruppe kann negative Auswirkung auf eine andere Gruppe haben. Manchmal ist man sogar gezwungen, hart und grausam zu sein, um das Gleichgewicht zu wahren.
Die vier Säulen des Gleichgewichts
Als König muss man auf das Gleichgewicht seines Reiches achten. Die Säulen Kirche, Volk, Armee und Schatzkammer zeigen einem die aktuelle Lage des Königreiches in Form eines Energiebalkens an. Jede Entscheidung verteilt die Energie auf den Säulen um. Öffne ich die königliche Kornkammer nach einer Missernte, gefällt das dem Volk, aber nicht meiner Schatzkammer. Gebe ich Geld an die Wissenschaft, gefällt das der Kirche nicht.
Hat eine Säule keine Energie mehr, ist meine Regentschaft vorbei. Hat eine Säule den vollen Energielevel, … ist meine Regentschaft vorbei. Dieser spezielle Kniff erzeugt die Komplexität in dem einfachen Spielprinzip. So ertappe ich mich dabei, mein Volk auch mal dahinraffen zu lassen, wenn es ihm zu gut geht.
Der König ist Tod, es lebe der König
Ist das Volk zu mächtig, wird meine Herrschaft durch eine friedliche Revolution beendet, ist meine Armee zu schwach, wird mein Reich vom Feind überrannt. Irgendwann ist immer Schluss. Dann darf man als Nachkomme die Geschäfte übernehmen. Nett ist der Zeitstrahl mit Namen seiner bisher gespielten Könige und wie lang die Regentschaften gedauert haben.
Manche Ereignisse ziehen sich über mehrere Regentschaften. Der Bau einer Kathedralen kann Jahrhunderte dauern. Folgt man dem Aufruf der Kirche zum Kreuzzug, so werden auch die Nachkommen darunter zu leiden haben. Zudem gibt es unzählige Errungenschaften, die es zu erreichen gilt.
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Gesamtwertung
Fazit
Das Prinzip der Entscheidungen ist komplexer als ich es erwartet habe, die Swipe-Mechanik optimal umgesetzt für mobile Endgeräte. In meiner königlichen Arroganz hat mir das lässige wegwischen von lästigen Beratern oder gar Bürgern viel Spaß bereitet.
In den ersten Spielrunden schafft es das Spiel durch die Ereignisse und die auftauchende Figuren zu überzeugen. Mit zunehmender Dauer stellt sich aber so etwas wie Routine ein, Ereignisse wiederholen sich oft, man kennt inzwischen die Auswirkungen, neue Ereignisse und Errungenschaften treten seltener auf.
Unterm Strich bleibt ein kurzweiliges Spiel für ein paar Runden zwischendurch.
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