Commander Keen: Invasion of the Vorticons (1990) Categories: Platform Timelines: 1990-1999 - Nineties, First Time Feature - Zum ersten mal ...

Jump ’n Run – Eines der Spiele, das den DOS-PC als Spiele-Plattform etablierte, in dem es ihn durch die Möglichkeit des Full-Parallax-Scrolling auf Augenhöhe zu den Konsolen brachte. Wieder ein technologischer Meilenstein von id Software.

Titel: Commander Keen 1: Marooned on Mars oder auch Commander Keen: „Invasion of the Vorticons“ – Episode One: Marooned on Mars
Release: 14.12.1990
Plattform: DOS-PC
Entwickler: id Software
Publisher: Apogee
Designer: John Romero
Leitender Entwickler: John Carmack

Infos und Besonderheiten des Spiels

Ein Jump ’n Run soll den PC als Spiele-Plattform etabliert haben? Ja, so kann man es durchaus einschätzen. Zum Release war Commander Keen technisch eine Sensation. Erstmals wurde auf dem PC Smooth-Scrolling in 4 Richtungen (links, rechts, oben, unten) ermöglicht. Anders als die Konsolen dieser Zeit, die fürs Spielen entworfen wurden, hatte der PC bis dahin nicht die grafischen Möglichkeiten, um Full-Scrolling-Levels darstellen zu können.

John Carmack, John Romero, Tom Hall und Adrian Carmack waren 1990 zusammen bei Softdisk für die Entwicklung von Spielen angestellt. Carmack arbeitete an einer Technik, die weiches Scrolling ermöglichen sollte. Im September 1990 erreichte Carmack den Durchbruch und stellte zusammen mit Tom Hall eine Tech-Demo mit dem Namen Dangerous Dave in Copyright Infringement fertig, in welcher der erste Level von Super Mario Bros. 3 mit John Romeros Charakter Dangerous Dave durchgespielt werden konnte.

Nachdem die vorgeschlagene Portierung von Super Mario Bros. 3 auf den PC von Nintendo abgelehnt wurde und auch Softdisk kein Interesse an der Technik hatte, da kein CGA unterstützt werden konnte, arbeiteten die vier in ihrer Freizeit an Commander Keen, verließen Ende 1990 geschlossen Softdisk und gründeten schließlich id Software. Der Rest ist Videospielgeschichte. Und Commander Keen ein Teil davon.

Besonders an der Veröffentlichung war auch der Vertriebsweg. Apogee vertrieb das Spiel auf dem damals recht neuen Shareware-Markt. Die erste Episode war kostenlos und konnte beliebig verteilt werden. Die nächsten Episoden konnten dann direkt ohne Zwischenhändler telefonisch oder per Post bestellt werden. Somit war Commander Keen auch eines jener Spiele, das wahrscheinlich auf jedem PC installiert war.